Transformation

Einleitung

Wenn Sie mit einem Organismus ein wertvolles Produkt herstellen wollen, dann müssen Sie in seine Zellen die genetische Information für dieses Produkt einschleusen, z.B. mit einem Plasmid. Der DNA-Aufnahme steht aber die selektive Zellmembran der Organismen entgegen, die in der Regel eine solche DNA-Aufnahme erschwert.

Es gibt mehrere Ansätze, um DNA dennoch gezielt in einen Organismus einzubringen. Eines dieser Verfahren ist die Transformation. Dazu müssen die Zellen aufnahmefähig für DNA gemacht werden, es werden so genannte kompentente Zellen hergestellt. Dann kann das gewünschte Gen mit einem Vector in die Zellen eingeschleust werden.

Ein solches Transformations-Experiment ist eine wichtige Grundlage für viele molekularbiologische Versuche. Hier werden Sie ein einfaches Experiment kennenlernen, für das Sie kein genehmigtes Gentechniklabor besitzen müssen.

Abbildung 1: Viren als Genfähren. (Mit Erlaubnis Joachim Czichos).

Glossar

Desoxyribonukleinsäure (acid = Säure). Chemischer Bestandteil vieler Genome

Nukleotidsequenz, die in ein Protein oder in RNA umgeschrieben wird.

Labor, in dem mit gentechnischen Methoden gearbeitet wird. Nach deutschem Recht werden die Sicherheitsstufen S1 bis S4 unterschieden. S1 (für Schulen) bedeutet keine Gefahr für Experimentator oder Umwelt. Solche Labore werden von der Gentechnikaufsichtsbehörde genehmigt.

Natürlich vorkommende, extrachromosomale DNA, die unabhängig vom Genom vervielfältigt werden kann. Häufig ein ringförmiges Molekül.

Mit gentechnischen Methoden bearbeitetes Plasmid, das zum Transport von DNA in andere Organismen hergestellt wurde.

Nicht selbständig lebensfähiges biologisches Agenz, das häufig aus einer Proteinhülle und einem Genom besteht. Das Genom kann aus DNA oder aus RNA aufgebaut sein.