Stammkultur
Zusatzinformationen
Techniken für Stammkulturen | Datenbank für Stammkulturen | Tauen und Frieren
Techniken für Stammkulturen
Die anzuwendende Technik richtet sich nach der voraussichtlichen Dauer der Lagerung. Folgende Methoden haben sich in der Praxis bewährt.
Dauer | Kultivierungstechnik |
Wochen | versiegelte Agarplatte |
Monate | versiegelte Schrägagarröhrchen |
Jahre | -20° besser -70°C. Insbesondere für plasmidhaltige Stämme empfohlen. |
viele Jahre | Lyophilisat oder flüssiger Stickstoff; Kryobanken, kommerzielle Stammsammlungen |
Tauen und Frieren
oder: warum sollte eine Stammkultur nicht immer aufgetaut und eingefroren werden?
Folgende Erklärung wird heute allgemein akzeptiert: In den Zellen bilden sich Eiskristalle. Diese Kristalle sind unterschiedlich groß. Wenn also aufgetaut wird, dann verlieren die kleinen Kristalle wegen einer höheren Grenzflächenenergie (Gibbs-Thompson-Effekt) Wasser, das auf den größeren Kristallen kondensiert. Dadurch wachsen die größeren Kristall und die kleineren werden immer kleiner bis sie schließlich ganz verschwinden. Die großen Kristalle nehmen solche Dimensionen an, dass sie die Zellmembranen zerstören und damit die Zelle abstirbt. Das Wachstum der großen Kristalle auf Kosten der kleineren wird als "Ostwald-Reifung" bezeichnet.
Abbildung: Schematische Darstellung des Kristallwachstums bei Zyklen von Tauen und Frieren: Ostwald-Reifung.
Datenbank für Stammkulturen
Datenfeld | Eintrag |
Stammbezeichnung | Escherichia coli |
DSMZ-Nr. | 3424 |
Medium | LB |
mikroskopisches Bild | Kurzstäbchen (oder Bild, Skizze) |
Lagerort und Gefäß | -20°C Kühlschrank/E-1 bis E-5 |
Lagerdatum | 17.1.2004 |
Lagerbedingung | 15% Glycerin |
Plasmid | pUC18 |
Plasmidkarte | Bild, falls verfügbar und Zugriffsnummer auf die DNA-Sequenz |
Antibiotika-Resistenz | Ampicillin |
Verwendung | Plasmidisolierung, ...... |
Stamm-Charakteristika | Gram-negativ, wächst bei 150µg Ampicillin/ml, ..... |
Biochemische Eigenschaften | z.B. api-test und dessen Ergebnisse. Dieses Feld könnte Ihnen helfen, hin und wieder die Reinheit Ihrer Kulturen zu überprüfen. Sie liefert Ihnen auch Hinweise auf das Substratspektrum des Stammes. |