Antibiotika-Nachweis

Antworten zu den Fragen "Antibiotikanachweis"

  1. Warum ist es unwahrscheinlich, dass Sie in handelsüblicher Milch Antibiotika-Rückstände nachweisen können?
    Die Milchindustrie testet aus eigenem Interesse die angelieferte Milch bevor sie weiter verarbeitet wird. Wären Antibiotika in der Milch vorhanden, könnten die mikrobiologischen Weiterverarbeitungsprozesse gestört werden. Das würde hohe finanzielle Verluste verursachen.

  2. Warum sollten Sie bei einer beobachteten Wachstumshemmung durch eine unbekannte Probe vorsichtig sein mit der Behauptung, es sind "Antibiotika in der Probe vorhanden"?
    Der Test analysiert wachstumshemmende Substanzen. Dazu zählen auch Reinigungs- und andere Desinfektionsmittel.

  3. Wie erklären Sie die unterschiedlichen Nachweisgrenzen des Testes für verschiedene Antibiotika?
    Der Teststamm ist ein Gram-positives Bakterium, dasschon von Natur aus auf bestimmte Antibiotika unempfindlicher reagiert.

  4. Wie könnte dieser Test prinzipiell noch empfindlicher gestaltet werden?
    In dem als Nachweisreaktion keine Farbreaktion, sondern ein Fluoreszenzfarbstoff eingesetzt würde. Der apparative Aufwand würde größer, die notwendige Inkubationszeit könnte allerdings verkürzt werden.

  5. Welche Substanzen könnten prinzipiell auch noch mit diesem Testsystem untersucht werden?
    Wie schon in Antwort 3 angedeutet sind u.a. verschiedene Desinfektionsmittel und Detergenzien untersuchbar.

  6. Ist es wichtig bei diesem Test steril zu arbeiten?
    Nein. Die Inkubationstemperatur liegt bei >60°C. In diesem Bereich können die meisten mesophilen Keime nicht mehr wachsen. Beispiel: E. coli stirbt bei 45°C ab.